Alma Rosé

Alma Rosé, die Namensgeberin unseres Quartetts, ist eine österreichische Geigerin. Sie war Tochter von Arnold Rosé, dem Konzertmeisters des Hofopernorchesters und Nichte des Komponisten Gustav Mahler. 1932 gründete sie das Frauenorchester „Wiener Walzermädeln“, dessen Programm sich u.a. aus Musik von Johann Strauss, Franz Schubert oder Frederic Chopin zusammensetzte. 1938 löste die NS-Reichskulturkammer das Orchester auf, zusätzlich erlassene Berufsverbote für jüdische Musiker und Musikerinnen durch die Nationalsozialisten erschwerten das Überleben. 1939 gelang es Alma Rosé nach London zu flüchten, später nach Amsterdam und nach Frankreich. Sie verdiente auf diesen gefährlichen Reisen mit heimlichen Hauskonzerten für sich und ihren Vater Geld für den Unterhalt, bis sie in Dijon denunziert und 1943 nach Auschwitz deportiert wurde.

Als Leiterin des „Mädchenorchesters“ im Frauenlager Auschwitz-Birkenau, gelang es Alma Rose, einigen Musikerinnen das Überleben im KZ zu ermöglichen. Sie selbst starb am 4. April 1944 unter ungeklärten Umständen.